Constructions Navales de Bordeaux CNB 73 Zu verkaufen (1987) in Tunesien

Die Werft CNB (Constructions Navales de Bordeaux) entstand aus der Zusammenarbeit zwischen dem Franzosen Olivier Lafourcade und dem Deutschen Dieter Gust. Beide verfügten über umfangreiche Erfahrungen im Bereich Luxus-Charter und hatten klare Vorstellungen davon, wie eine Reihe hochwertiger und groß dimensionierter Boote aussehen sollte. Die beiden gründeten die Werft in Bordeaux, einer Stadt mit großer Schiffbautradition, die sich zu dieser Zeit jedoch in einem deutlichen Niedergang befand. Die CNB 73 ist eines ihrer ersten Modelle, das 1987, im selben Jahr der Gründung der Werft, vorgestellt wurde. Das Design von Philippe Briand war speziell für den High-End-Charterbereich konzipiert worden. Daher war sie sehr schnell und für eine kleine Crew leicht zu handhaben, und ihr Innenraum war sehr gemütlich und wohnlich. All diese Eigenschaften öffneten ihr auch den privaten Markt in einer Zeit großen wirtschaftlichen Wohlstands. Die sehr sorgfältige Aluminiumkonstruktion war zu einer Zeit, als Glasfaser für so große Boote noch nicht üblich war, logisch. Auf diese Weise erhält man eine leichte, robuste und sehr steife Struktur. Eine weitere Innovation war das erhöhte, verglaste Deckhaus, das dem Innenraum viel Licht und Sichtbarkeit verlieh. Der Erfolg stellte sich sofort ein, und obwohl die beiden Partner vor allem aufgrund der Krise Anfang der 90er Jahre nicht lange alleine bestehen konnten, behielten sie eine hohe Führungsposition unter der Eigentümerschaft von Bénéteau, an den sie CNB zu Beginn des Jahrzehnts verkauften. Der Rumpf der CNB 73 ist eindeutig von den I.O.R.-Linien inspiriert, mit einem starken Heck- und Bugsprung und einer maximalen Breite, die zu den Enden hin schnell abnimmt. Auf diese Weise wird die benetzte Fläche stark verringert, um das Segeln bei leichtem Wind zu erleichtern. Wo sich das Design stark von der Formel unterscheidet, ist der einziehbare Kiel, der für das vorwiegend auf Kreuzfahrten ausgerichtete Programm dieses Modells sehr nützlich ist. An Deck sehen wir auch eine für diese Zeit sehr charakteristische Anordnung der Manöver, mit fast einer Winde pro Manöver. Die Qualität der Beschläge ist außergewöhnlich und auch heute noch auf dem Niveau der besten. Kürzlich wurde eine aufrollbare Stagsegel hinzugefügt, um den Übergang zu starken Winden mit reduzierter Besatzung zu erleichtern.